Gua Sha
Eine weitere, ebenso alte wie altbewährte Technik der TCM stellt Gua Sha dar. Diese Methode eignet sich besonders gut für Beschwerden des Bewegungsapparates, Muskel- und Gelenkschmerzen, aber auch für grippale Infekte und ähnliches.
Das schmerzende Körperareal wird mit speziellen Ölen vorbehandelt, danach wird die Körperoberfläche in diesem Areal mit Hilfe eines Gegenstandes, dessen Kanten entsprechend abgerundet sind, gerieben. Dafür empfiehlt sich die Verwendung eines chinesischen Suppenlöffels, der mit seinen abgerundeten Kanten keine Schmerzen erzeugt und dessen Form sich an praktisch alle Körperareale anschmiegt. Verwendet werden können aber auch Deckel von Marmeladegläsern oder auch Münzen – letztere erzeugen aufgrund ihrer Kanten eine stärkere Reizung der Haut.
Gerieben wir solange bis die oberflächlichen Blutgefässe sich zu öffnen beginnen und die umliegende Haut entsprechend gerötet ist. Die betroffenen Schmerzareale können grosszügig bearbeitet werden.
Die Methode mag zwar im Moment etwas unangenehm erscheinen, sie ist jedoch durchaus erträglich. In dem Moment, in dem sich die Kapillaren eröffen, sollte der Therapeut die Behandlung stoppen, damit der ausleitende und Stagnationen beseitigende Effekt einsetzen kann.
Sinnvollerweise sollte Gua Sha nicht eingesetzt werden, wenn Sie gleichentags oder einige Tage bis Wochen darauf ein Sonnenbad nehmen wollen. Ausserdem sollten die geöffneten Poren nicht gerade dem Wind und der Kälte ausgesetzt werden.
Die Methode eignet sich als therapeutische Technik in der Praxis ebenso wie zur Selbstbehandlung oder zur Behandlung des Partners oder der Kinder.